Urlaubsalbum mal anders - ein Paperbag Album für unterwegs
Hallo ihr Lieben,
wir haben schon wieder eine neue Wochenmitte im April und somit darf ich euch etwas Neues zum Thema Urlaub vorstellen.
Heute möchte ich euch nämlich für ein kleines „low-budget" Fotoalbum/Scrapbook begeistern.
In dieser Art habe ich schon diverse Alben gestaltet. Der Vorteil an so kleinen Erinnerungsbüchern ist, dass sie schnell gemacht sind und dadurch die Wahrscheinlichkeit steigt, dass man sie auch wirklich fertigstellt, . Früher habe ich auch große Scrapbooks (Papiergröße 30,5 x 30,5 cm) gemacht, aber nur wenige davon zu Ende gebracht.
Bevor es losgeht, erzähle ich euch mal kurz für welche Anlässe oder Gelegenheiten in der Vergangenheit solche Alben bei mir und meiner Familie zum Einsatz kamen.
Unsere Kinder haben damals das 11. Schuljahr im Ausland verbracht. Natürlich wurden auch kleine Geschenke für die Gastfamilien mitgenommen. Das persönlichste Mitbringsel aber war ein kleines Fotoalbum. So konnten die Beschenkten einen Blick auf die vergangenen 16 Jahre „ihrer Kinder auf Zeit" werfen.
Gleichzeitig waren wir selbst auch Gastfamilie, quasi auf der anderen Seite des Austauschprogramms und auch unsere Gastkinder wurden auf ihrer „Good-bye"- Party mit einem Erinnerungsalbum überrascht.
Vor einigen Jahren bekamen mein Mann und ich eine liebe Einladung von den Schwiegereltern unseres Sohnes nach Thüringen, um dort ein gemeinsames langes Wochenende zu verleben. Ich bereitete ein kleines Fotoalbum vor und nahm allerhand „Deko-Kram" mit. Dabei war alles, was aus meiner Sicht zu Thüringen passte. Das waren Stanzteile und Stempel wie Blumen, Bäume, Sonne, Wolken, Berge, Häuser und vieles mehr. Außerdem nahm ich meinen kleinen Fotodrucker mit. Wenn wir dann am Abend auf unserem Zimmer waren, druckte ich heimlich die schönsten Fotos des Tages aus und klebte sie mit den passenden Motiven ein. Als wir uns dann verabschiedeten, konnte ich ein fertiges Erinnerungsalbum überreichen. Die Überraschung war gelungen und die Freude darüber groß.
Aber auch für mich selbst habe ich schon direkt im Urlaub solche Alben gestaltet. Gerade hier macht es besonders Spaß mit kleinen Tagebucheintragungen die Fotos noch lebendiger werden zu lassen („journaling"). Außerdem finden dort auch kleine Urlaubserinnerungen wie Eintrittskarten oder die Rechnung aus dem Lieblingsrestaurant Platz. Ich finde, direkt im Urlaub ist man ganz besonders motiviert, weil die Eindrücke und Erlebnisse so präsent sind und man die ganze Urlaubsfreude so richtig festhalten möchte.
Diese Art von Minialbum habe ich vor vielen Jahren mal in einem Workshop gemacht. Sie besteht im Wesentlichen aus drei handelsüblichen Papiertüten mit Boden. Im Internet findet man sie unter dem Begriff „paperbag-album".
Jetzt geht es aber los:
Was ihr benötigt:
1) Die Böden verschließen
Die Böden der Papiertüten werden nun alle mit doppelseitigem Klebeband verschlossen. Dafür vorher das Papier mithilfe eines Falzbeins (oder dem Rücken einer Schere) in die richtige Richtung bringen.
2) Tüten in Form bringen
Anschließend werden die Papiertüten jeweils so an der offenen Seite abgeschnitten, dass ein Quadrat entsteht (der Tütenboden dient nur zur Bindung). In meinem Fall waren das 14cm x 14cm.
3) Löcher stanzen
Für eine gleichmäßige und ordentliche Bindung ist es wichtig, dass sich die beiden Löcher (für das Schleifenband) jeweils an derselben Stelle befinden. Dafür habe ich eine kleine Schablone, damit die Lochung genau erfolgen kann. Ich habe meine Crop-A-Dile benutzt, aber mit einer Lochzange oder einem Locher klappt das auch.
4) Tüten zusammenkleben
Nach der Lochung werden alle Tüten im Bereich des ursprünglich vorgesehenen Tütenbodens zusammengeklebt. Das habe ich mit Flüssigkleber gemacht und sie dann beim Trocknen mit Klammern zusammengehalten.
5) Aquarellpapier zuschneiden
Im nächsten Arbeitsschritt wird das Florence Watercolor paper in 6 Quadrate im Format 13,3cm x 13,5 cm und in 6 weitere Quadrate im Format 13cm x 13cm geschnitten. Die Größeren sind für die Vor-und Rückseite und für die beiden Doppelseiten des Albums. Die Kleineren werden später in die drei entstandenen „Taschen" gesteckt. Ich habe für jede seitliche Öffnung zwei Karten zugeschnitten.
6) Leere Seiten kreativ gestalten
Jetzt werden die leeren Seiten mit Hilfe von Stempelfarbe, Bürstchen und Schablonen individuell gestaltet.
7) Mehr rausholen mit einem Trick:
Noch ein kleiner Tipp: dort wo die Fotos eingeklebt werden sollen, kann man vorher mithilfe einer Rahmenstanze das Papier ausstanzen. Dieses zusätzliche Papier kann man dann für die weitere Gestaltung des Albums gut nutzen. Insgesamt gibt es Platz für mindestens 16 Fotos (ohne Deckblatt und Rückseite) im Format 9 x 13cm, bei kleineren Formaten entsprechend mehr.
8) Fertig stellen:
Die sechs Karten, die eingesteckt werden, bekommen noch beidseitig einen kleinen Reiter. Das sieht nicht nur hübsch aus, sondern ist ja auch praktisch.
Hallöchen, ich bin Kerstin und schon eine „Stempel-Oma“. Ich bin verliebt in meine fünf Enkel und schon seit knapp 30 Jahren mit dem Stempelvirus infiziert.
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